28. März 2024
Kein Volks- und Schützenfest in der Südstadt
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In den politischen Gremien und einigen Vereinen, insbesondere dem Schützen-Klub Grüne Gilde e. V., ist seit Ende letzten Jahres bekannt, dass die Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. das Volks- und Schützenfest auf dem Festplatz an der Griegstraße nicht mehr ausrichten wird. Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 01.03.2024 wurden den interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Vertretern der Vereine die Hintergründe dargelegt.
Das Volks- und Schützenfest in der Südstadt wird von der Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. mit ausschließlich ehrenamtlichen Personen organisiert und durchgeführt. Folglich haftet die Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. als Veranstalter vollumfänglich eigenverantwortlich und trägt allein die Kosten der Veranstaltung und das finanzielle Risiko. Die Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. ist nicht gemeinnützig und erhebt keine Mitgliedsbeiträge. Insofern sind die finanziellen Mittel für die Durchführung aller von der Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. durchgeführten Veranstaltungen begrenzt – auch unter Einbeziehung von Drittmitteln – und müssen im Hinblick auf andere zweckgebundene finanzielle Verpflichtungen des Vereins verantwortungsbewusst und auskömmlich verwendet werden.
Schon in den Jahren vor der Pandemie und den Absagen der Volks- und Schützenfeste 2020 und 2021 mussten wir feststellen, dass der Zuspruch zu der Veranstaltung immer mehr nachgelassen hat. Die Gründe dürften vielfältig sein. Ein wesentlicher Aspekt ist sicherlich die Verlegung der Traditionsveranstaltung vom Welfenplatz zum damals neu ausgewiesenen Festplatz an der Griegstraße. Offensichtlich ist diese Örtlichkeit vielen Bewohnerinnen und Bewohnern zu weit entfernt und sie wird immer noch nicht wie erhofft angenommen. Diesen Umstand haben wir auch wiederholt von den verschiedenen Schaustellern gespiegelt bekommen. Eine Rückkehr des Festes auf den Welfenplatz ist aber nicht realistisch. In wie weit darüber hinaus u. a. die seither gestiegenen Lebenshaltungskosten oder andere Gründe eine Rolle spielen ist spekulativ und im Sinne einer Veränderung des Festes nicht konkret greifbar. Vielleicht treffen derartige Veranstaltungen auch nicht mehr den Zeitgeist…
Nach der Pandemie haben die Besucherzahlen leider nicht wie erhofft zugenommen. Insbesondere die Besucherfrequenz an den familienbezogenen Nachmittagen, wie beispielweise der Kindernachmittag am Sonntag ist so gering, dass diese Angebote in der bisherigen Form nicht mehr durchführbar sind. Die Veranstaltungen in den Abendstunden verzeichnen zwar noch akzeptable Besucherzahlen, diese können die geschilderten Defizite jedoch nicht kompensieren. Auch veränderte Angebote bei Fahrgeschäften, Speisen und Getränken sowie die möglichst niedrige Preisgestaltung konnten den Negativtrend nicht ändern.
Dieser zurückgehende Zuspruch führt dazu, dass der Aufwand für die Schausteller in keinem wirtschaftlich zu vertretenden Verhältnis zum Umsatz steht, also schlichtweg wirtschaftlich unattraktiv ist. Zudem konzentrieren sich die Schausteller aufgrund des zunehmenden Personalmangels und der steigenden Personalkosten auf größere und langfristige Festveranstaltungen. Kleine Veranstaltungen wie unser Volks- und Schützenfest sind folglich weniger lukrativ. Die Schausteller ziehen sich zurück, einige Betreiber von Fahrgeschäften verlangen zum Teil vertraglich festgelegte Mindestumsätze, die seitens der Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. nicht garantiert werden können. In der Folge können wir trotz vielfältiger Bemühungen derzeit keinen Schaustellerbetrieb für unser Volks- und Schützenfest gewinnen. Ohne einen Schaustellerbetrieb mit dem entsprechenden Personal und Equipment können wir die Veranstaltung nicht organisieren und durchführen.
Neben dem von Jahr zu Jahr immer größer werdenden Verwaltungsaufwand durch zahlreiche Auflagen seitens der Genehmigungsbehörde sehen wir uns mit steigenden Kosten konfrontiert. Beispielhaft genannt seien hier die Gebühren der GEMA für Musikdarbietungen. Für eine finanziell auskömmliche Durchführung der Veranstaltung setzen allein diese Gebühren eine Besucherzahl voraus, die perspektivisch nicht mehr zu erwarten ist.
Das Volks- und Schützenfest wurde im Jahr 2023 zum 72. Mal veranstaltet. Dieser langjährigen Tradition fühlen wir uns weiterhin verpflichtet und halten das Fest nach wie vor für einen wichtigen Bestandteil des Gemeinlebens in der Südstadt. Auch haben uns die Argumente der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, für die das Volks- und Schützenfest über die vielen Jahre zu einer festen Veranstaltung geworden ist, sehr bewegt. Deshalb haben wir alle Möglichkeiten einer Fortsetzung geprüft, sehen aber aus den v. g. Gründen schlussendlich und mit schwerem Herzen gegenwärtig keine Optionen für eine Fortführung in der bisherigen Form.
Die Förderung des gemeinsamen Zusammenlebens in der Südstadt steht weiterhin als wesentlicher Aspekt im Mittelpunkt unserer ehrenamtlichen Arbeit. Wir stehen daher mit dem Bezirksrat und unserem Bezirksbürgermeister sowie den Vereinen im Austausch, um für die Zukunft eine Lösung zu finden, wenngleich dies auch für die kommenden Jahre derzeit wenig hoffnungsvoll erscheint.
Entgegen der geschilderten Probleme beim Volks- und Schützenfest zeigt die erfreulicherweise positive Resonanz beim Osterfeuerchen und beim Weihnachtsmarkt auf dem Welfenplatz das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an kleineren und zeitlich begrenzten Veranstaltungen. Dies stimmt uns optimistisch, für den Spätsommer 2024 eine andere Veranstaltung auf dem Festgelände an der Griegstraße zu organisieren. Diese soll und kann das Volks- und Schützenfest nicht ersetzen. Wir wollen unseren Nachbarinnen und Nachbarn aber damit wieder eine Möglichkeit des geselligen Zusammenkommens anbieten. Auch das traditionelle Indiaca-Turnier mit den Vereinen aus der Südstadt wollen wir weiterhin durchführen und in diese Planung einbeziehen. Näheres hierzu werden wir zeitnah bekannt geben.
Zur Proklamation und Ehrung des Schützenhauses wird der Schützen-Klub Grüne Gilde e. V. ein Schützenfest in anderem Rahmen in den Räumen des Schützenvereins Heidberg veranstalten und hierzu zu gegebener Zeit einladen.
Der Vorstand der Bürgergemeinschaft Südstadt e. V.
Veröffentlicht am 28. März 2024
Kein Volks- und Schützenfest in der Südstadt
In den politischen Gremien und einigen Vereinen, insbesondere dem Schützen-Klub Grüne Gilde e. V., ist seit Ende letzten Jahres bekannt, dass die Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. das Volks- und Schützenfest auf dem Festplatz an der Griegstraße nicht mehr ausrichten wird. Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 01.03.2024 wurden den interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Vertretern der Vereine die Hintergründe dargelegt.
Das Volks- und Schützenfest in der Südstadt wird von der Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. mit ausschließlich ehrenamtlichen Personen organisiert und durchgeführt. Folglich haftet die Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. als Veranstalter vollumfänglich eigenverantwortlich und trägt allein die Kosten der Veranstaltung und das finanzielle Risiko. Die Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. ist nicht gemeinnützig und erhebt keine Mitgliedsbeiträge. Insofern sind die finanziellen Mittel für die Durchführung aller von der Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. durchgeführten Veranstaltungen begrenzt – auch unter Einbeziehung von Drittmitteln – und müssen im Hinblick auf andere zweckgebundene finanzielle Verpflichtungen des Vereins verantwortungsbewusst und auskömmlich verwendet werden.
Schon in den Jahren vor der Pandemie und den Absagen der Volks- und Schützenfeste 2020 und 2021 mussten wir feststellen, dass der Zuspruch zu der Veranstaltung immer mehr nachgelassen hat. Die Gründe dürften vielfältig sein. Ein wesentlicher Aspekt ist sicherlich die Verlegung der Traditionsveranstaltung vom Welfenplatz zum damals neu ausgewiesenen Festplatz an der Griegstraße. Offensichtlich ist diese Örtlichkeit vielen Bewohnerinnen und Bewohnern zu weit entfernt und sie wird immer noch nicht wie erhofft angenommen. Diesen Umstand haben wir auch wiederholt von den verschiedenen Schaustellern gespiegelt bekommen. Eine Rückkehr des Festes auf den Welfenplatz ist aber nicht realistisch. In wie weit darüber hinaus u. a. die seither gestiegenen Lebenshaltungskosten oder andere Gründe eine Rolle spielen ist spekulativ und im Sinne einer Veränderung des Festes nicht konkret greifbar. Vielleicht treffen derartige Veranstaltungen auch nicht mehr den Zeitgeist…
Nach der Pandemie haben die Besucherzahlen leider nicht wie erhofft zugenommen. Insbesondere die Besucherfrequenz an den familienbezogenen Nachmittagen, wie beispielweise der Kindernachmittag am Sonntag ist so gering, dass diese Angebote in der bisherigen Form nicht mehr durchführbar sind. Die Veranstaltungen in den Abendstunden verzeichnen zwar noch akzeptable Besucherzahlen, diese können die geschilderten Defizite jedoch nicht kompensieren. Auch veränderte Angebote bei Fahrgeschäften, Speisen und Getränken sowie die möglichst niedrige Preisgestaltung konnten den Negativtrend nicht ändern.
Dieser zurückgehende Zuspruch führt dazu, dass der Aufwand für die Schausteller in keinem wirtschaftlich zu vertretenden Verhältnis zum Umsatz steht, also schlichtweg wirtschaftlich unattraktiv ist. Zudem konzentrieren sich die Schausteller aufgrund des zunehmenden Personalmangels und der steigenden Personalkosten auf größere und langfristige Festveranstaltungen. Kleine Veranstaltungen wie unser Volks- und Schützenfest sind folglich weniger lukrativ. Die Schausteller ziehen sich zurück, einige Betreiber von Fahrgeschäften verlangen zum Teil vertraglich festgelegte Mindestumsätze, die seitens der Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. nicht garantiert werden können. In der Folge können wir trotz vielfältiger Bemühungen derzeit keinen Schaustellerbetrieb für unser Volks- und Schützenfest gewinnen. Ohne einen Schaustellerbetrieb mit dem entsprechenden Personal und Equipment können wir die Veranstaltung nicht organisieren und durchführen.
Neben dem von Jahr zu Jahr immer größer werdenden Verwaltungsaufwand durch zahlreiche Auflagen seitens der Genehmigungsbehörde sehen wir uns mit steigenden Kosten konfrontiert. Beispielhaft genannt seien hier die Gebühren der GEMA für Musikdarbietungen. Für eine finanziell auskömmliche Durchführung der Veranstaltung setzen allein diese Gebühren eine Besucherzahl voraus, die perspektivisch nicht mehr zu erwarten ist.
Das Volks- und Schützenfest wurde im Jahr 2023 zum 72. Mal veranstaltet. Dieser langjährigen Tradition fühlen wir uns weiterhin verpflichtet und halten das Fest nach wie vor für einen wichtigen Bestandteil des Gemeinlebens in der Südstadt. Auch haben uns die Argumente der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, für die das Volks- und Schützenfest über die vielen Jahre zu einer festen Veranstaltung geworden ist, sehr bewegt. Deshalb haben wir alle Möglichkeiten einer Fortsetzung geprüft, sehen aber aus den v. g. Gründen schlussendlich und mit schwerem Herzen gegenwärtig keine Optionen für eine Fortführung in der bisherigen Form.
Die Förderung des gemeinsamen Zusammenlebens in der Südstadt steht weiterhin als wesentlicher Aspekt im Mittelpunkt unserer ehrenamtlichen Arbeit. Wir stehen daher mit dem Bezirksrat und unserem Bezirksbürgermeister sowie den Vereinen im Austausch, um für die Zukunft eine Lösung zu finden, wenngleich dies auch für die kommenden Jahre derzeit wenig hoffnungsvoll erscheint.
Entgegen der geschilderten Probleme beim Volks- und Schützenfest zeigt die erfreulicherweise positive Resonanz beim Osterfeuerchen und beim Weihnachtsmarkt auf dem Welfenplatz das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an kleineren und zeitlich begrenzten Veranstaltungen. Dies stimmt uns optimistisch, für den Spätsommer 2024 eine andere Veranstaltung auf dem Festgelände an der Griegstraße zu organisieren. Diese soll und kann das Volks- und Schützenfest nicht ersetzen. Wir wollen unseren Nachbarinnen und Nachbarn aber damit wieder eine Möglichkeit des geselligen Zusammenkommens anbieten. Auch das traditionelle Indiaca-Turnier mit den Vereinen aus der Südstadt wollen wir weiterhin durchführen und in diese Planung einbeziehen. Näheres hierzu werden wir zeitnah bekannt geben.
Zur Proklamation und Ehrung des Schützenhauses wird der Schützen-Klub Grüne Gilde e. V. ein Schützenfest in anderem Rahmen in den Räumen des Schützenvereins Heidberg veranstalten und hierzu zu gegebener Zeit einladen.
Der Vorstand der Bürgergemeinschaft Südstadt e. V.
Veröffentlicht am 28. März 2024
Kein Volks- und Schützenfest in der Südstadt
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Das Volks- und Schützenfest in der Südstadt wird von der Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. mit ausschließlich ehrenamtlichen Personen organisiert und durchgeführt. Folglich haftet die Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. als Veranstalter vollumfänglich eigenverantwortlich und trägt allein die Kosten der Veranstaltung und das finanzielle Risiko. Die Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. ist nicht gemeinnützig und erhebt keine Mitgliedsbeiträge. Insofern sind die finanziellen Mittel für die Durchführung aller von der Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. durchgeführten Veranstaltungen begrenzt – auch unter Einbeziehung von Drittmitteln – und müssen im Hinblick auf andere zweckgebundene finanzielle Verpflichtungen des Vereins verantwortungsbewusst und auskömmlich verwendet werden.
Schon in den Jahren vor der Pandemie und den Absagen der Volks- und Schützenfeste 2020 und 2021 mussten wir feststellen, dass der Zuspruch zu der Veranstaltung immer mehr nachgelassen hat. Die Gründe dürften vielfältig sein. Ein wesentlicher Aspekt ist sicherlich die Verlegung der Traditionsveranstaltung vom Welfenplatz zum damals neu ausgewiesenen Festplatz an der Griegstraße. Offensichtlich ist diese Örtlichkeit vielen Bewohnerinnen und Bewohnern zu weit entfernt und sie wird immer noch nicht wie erhofft angenommen. Diesen Umstand haben wir auch wiederholt von den verschiedenen Schaustellern gespiegelt bekommen. Eine Rückkehr des Festes auf den Welfenplatz ist aber nicht realistisch. In wie weit darüber hinaus u. a. die seither gestiegenen Lebenshaltungskosten oder andere Gründe eine Rolle spielen ist spekulativ und im Sinne einer Veränderung des Festes nicht konkret greifbar. Vielleicht treffen derartige Veranstaltungen auch nicht mehr den Zeitgeist…
Nach der Pandemie haben die Besucherzahlen leider nicht wie erhofft zugenommen. Insbesondere die Besucherfrequenz an den familienbezogenen Nachmittagen, wie beispielweise der Kindernachmittag am Sonntag ist so gering, dass diese Angebote in der bisherigen Form nicht mehr durchführbar sind. Die Veranstaltungen in den Abendstunden verzeichnen zwar noch akzeptable Besucherzahlen, diese können die geschilderten Defizite jedoch nicht kompensieren. Auch veränderte Angebote bei Fahrgeschäften, Speisen und Getränken sowie die möglichst niedrige Preisgestaltung konnten den Negativtrend nicht ändern.
Dieser zurückgehende Zuspruch führt dazu, dass der Aufwand für die Schausteller in keinem wirtschaftlich zu vertretenden Verhältnis zum Umsatz steht, also schlichtweg wirtschaftlich unattraktiv ist. Zudem konzentrieren sich die Schausteller aufgrund des zunehmenden Personalmangels und der steigenden Personalkosten auf größere und langfristige Festveranstaltungen. Kleine Veranstaltungen wie unser Volks- und Schützenfest sind folglich weniger lukrativ. Die Schausteller ziehen sich zurück, einige Betreiber von Fahrgeschäften verlangen zum Teil vertraglich festgelegte Mindestumsätze, die seitens der Bürgergemeinschaft Südstadt e. V. nicht garantiert werden können. In der Folge können wir trotz vielfältiger Bemühungen derzeit keinen Schaustellerbetrieb für unser Volks- und Schützenfest gewinnen. Ohne einen Schaustellerbetrieb mit dem entsprechenden Personal und Equipment können wir die Veranstaltung nicht organisieren und durchführen.
Neben dem von Jahr zu Jahr immer größer werdenden Verwaltungsaufwand durch zahlreiche Auflagen seitens der Genehmigungsbehörde sehen wir uns mit steigenden Kosten konfrontiert. Beispielhaft genannt seien hier die Gebühren der GEMA für Musikdarbietungen. Für eine finanziell auskömmliche Durchführung der Veranstaltung setzen allein diese Gebühren eine Besucherzahl voraus, die perspektivisch nicht mehr zu erwarten ist.
Das Volks- und Schützenfest wurde im Jahr 2023 zum 72. Mal veranstaltet. Dieser langjährigen Tradition fühlen wir uns weiterhin verpflichtet und halten das Fest nach wie vor für einen wichtigen Bestandteil des Gemeinlebens in der Südstadt. Auch haben uns die Argumente der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, für die das Volks- und Schützenfest über die vielen Jahre zu einer festen Veranstaltung geworden ist, sehr bewegt. Deshalb haben wir alle Möglichkeiten einer Fortsetzung geprüft, sehen aber aus den v. g. Gründen schlussendlich und mit schwerem Herzen gegenwärtig keine Optionen für eine Fortführung in der bisherigen Form.
Die Förderung des gemeinsamen Zusammenlebens in der Südstadt steht weiterhin als wesentlicher Aspekt im Mittelpunkt unserer ehrenamtlichen Arbeit. Wir stehen daher mit dem Bezirksrat und unserem Bezirksbürgermeister sowie den Vereinen im Austausch, um für die Zukunft eine Lösung zu finden, wenngleich dies auch für die kommenden Jahre derzeit wenig hoffnungsvoll erscheint.
Entgegen der geschilderten Probleme beim Volks- und Schützenfest zeigt die erfreulicherweise positive Resonanz beim Osterfeuerchen und beim Weihnachtsmarkt auf dem Welfenplatz das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an kleineren und zeitlich begrenzten Veranstaltungen. Dies stimmt uns optimistisch, für den Spätsommer 2024 eine andere Veranstaltung auf dem Festgelände an der Griegstraße zu organisieren. Diese soll und kann das Volks- und Schützenfest nicht ersetzen. Wir wollen unseren Nachbarinnen und Nachbarn aber damit wieder eine Möglichkeit des geselligen Zusammenkommens anbieten. Auch das traditionelle Indiaca-Turnier mit den Vereinen aus der Südstadt wollen wir weiterhin durchführen und in diese Planung einbeziehen. Näheres hierzu werden wir zeitnah bekannt geben.
Zur Proklamation und Ehrung des Schützenhauses wird der Schützen-Klub Grüne Gilde e. V. ein Schützenfest in anderem Rahmen in den Räumen des Schützenvereins Heidberg veranstalten und hierzu zu gegebener Zeit einladen.
Der Vorstand der Bürgergemeinschaft Südstadt e. V.